Stellungnahme
Wir verurteilen aufs Schärfste jede Form von sexueller Belästigung und Gewalt, insbesondere in akademischen Einrichtungen, einschließlich der Fakultät für Kulturwissenschaften der Hasanuddin-Universität (Unhas). Der Vorfall, bei dem ein Dozent sexuelle Belästigung gegenüber einer Studierenden während der Betreuung ihrer Abschlussarbeit begangen hat, stellt eine schwerwiegende Verletzung der akademischen Integrität, der Menschenrechte und des Sicherheitsgefühls dar, das Bildungseinrichtungen gewährleisten sollten.
Wir bedauern außerdem die Aussage der PPKS-Taskforce der Unhas, die Mitgefühl für den Täter aufgrund möglicher Karrierestagnation zum Ausdruck brachte. Solche Äußerungen zeugen von mangelnder Sensibilität gegenüber dem Leid der Opfer und können das Vertrauen der Studierenden in Schutzmechanismen, die ihre Sicherheit gewährleisten sollten, untergraben.
Die Entscheidung, den Täter lediglich zu suspendieren, spiegelt weder ein Gefühl der Gerechtigkeit wider noch bietet sie eine ausreichende abschreckende Wirkung. Wir fordern, dass der Täter strengere Sanktionen erhält, die den geltenden gesetzlichen Bestimmungen entsprechen, um das Opfer zu schützen und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Darüber hinaus sind wir zutiefst besorgt über die Maßnahme der Universität, Studierende, die Solidaritätsaktionen organisiert haben, zu exmatrikulieren. Anstatt die Stimmen der Studierenden zu respektieren, die sich für Gerechtigkeit einsetzen, scheint dieser Schritt darauf abzuzielen, Kritik zu unterdrücken und die Meinungsfreiheit einzuschränken. Solche Handlungen schaffen einen gefährlichen Präzedenzfall bei der Förderung einer transparenten, sicheren und gerechten Campus-Kultur.
Wir fordern die Hasanuddin-Universität auf:
1. Die Entscheidung zur Exmatrikulation der an Solidaritätsaktionen beteiligten Studierenden zu überdenken und ihre Rechte als Studierende wiederherzustellen.
2. Den Opfern sexueller Belästigung umfassende Unterstützung in rechtlicher, psychologischer und akademischer Hinsicht zu gewähren.
3. Mechanismen zur Bearbeitung von Fällen sexueller Gewalt auf dem Campus zu stärken, um sicherzustellen, dass sie opferorientiert sind und den Prinzipien der Gerechtigkeit entsprechen.
Hochschulen müssen sichere Räume für alle Individuen sein und dürfen nicht zu Orten werden, an denen Macht missbraucht wird. Lassen Sie uns gemeinsam eine akademische Gemeinschaft aufbauen, die Integrität wahrt, frei von Belästigung ist und der Gerechtigkeit Vorrang einräumt.
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